Wanderung auf dem devonischen Kalksteinriff
Einblicke in die Erdgeschichte

PKW-Anfahrt Wülfrath
Navigationsziel:Alte Ratinger Landstraße
Parkplatz: Real, Baumarkt, Kreissparkasse
ÖPNV-Anfahrt
ÖPNV Linie 748 von Wülfrath Stadtmitte bis Haltestelle Fliethe.
Von der Haltestelle Fliethe wandern wir ca. 1000m zur Bewaldung dem SGV Wanderzeichen ( weiße Raute auf schwarzen Grund) folgend, bis zum Aussichtspunkt.
Vom Parkplatz aus wandern wir ca. 400m zur westlichen gelegenen Bewaldung und erreichen nach 100m den Bezirksweg 3 ( weiße Raute auf schwarzen Grund) des Sauerländischen Gebirgsverein.
Über einen Anstieg auf die bewaldete Halde gehen wir dem Bezirksweg 3 folgend zum Ausichtspunkt Steinbruch Prangenhaus.
Der Kalksteinabbau in Prangenhaus begann 1907 und es wurden insgesamt etwa 230 Mio.Tonnen Kalkstein abgebaut. Wir überblicken weite Teile des 100 ha. großen 1998 stillgelegten Steinbruchs, in dem sich ein türkisblau schimmender See entwickelt hat. Aktuell wird der Bruch als Sedimentationsbecken für die einspülenden Wässer aus der Gesteinswäsche der Kalksteinwerke Flandersbach genutzt. Am Nordrand des Bruches ist die Kulisse der Werksanlagen von Rheinkalk erkennbar.
Wir wandern zurück zum Bezirkswanderweg und befinden uns auf einen 1000 m langen Wanderweg Richtung Kreisverkehr. Am Kreisverkehr überqueren wir die Straße um bergan der Hotzepar Straße zu folgen und nach ca. 400 m das Niederbergische Museum zu erreichen.
In den Ausstellungsräumen befinden sich Anschauungsmaterial des Kalkwerkes in Modellform, sowie z,B. auch eine alte Zinngießer-Werkstatt und vieles aus der niederbergischen Geschichte.
Wir folgen dem Wanderzeichen weiter und stoßen in kurzer Entfernung auf die Fußgängerzone Wülfrath, die uns zum ältesten Bauwerk der Stadt, der evangelischen Kirche , führt.
Foto © Scheidsteger Kirchplatz.jpg
Die romantische Pfeilerbasilika wurde später umgebaut. Die Fundamente dieser ursprünglich schmalen Seitenschiffe des 12. Jahunderts konnten nachgewiesen werden. Um Kirche und Kirchplatz gruppieren sich Fachferkhäuser zum überwiegenden Teil aud der Zeit um 1678. Die vorhergehenden Bebauung wurde durch Brände vernichtet. Die histprische Altstadt wird auch das ,, Bergische Dinkelsbühl" genannt.
Wir machen uns wieder auf die Wanderschaft und folgen dem Bezirksweg, der uns über eine Fußgängerbrücke vorbei an einem Friedhof zum Panoramaradweg führt. Der Panoramaradweg ist wohl für Wanderer als auch für Radfahrer angelegt. Wir begehen den Weg nach rechts und sind nach ca. 1,4 km am Zeittunnel angekommen
Der Zeittunnel beherbergt eine erdgeschichtliche Dauerausstellung (geöffnet April-Oktober) deren Besuch uns durch einen 160 m langen Stollen führt und dort eine Zeitreise von Devon (400 Millionen Jahre zurück in die Vergangenheit) bis in die Neuzeit erlaubt. Am Ende des Tunneles eröffnen sich eindrucksvolle Ausblicke in den Bochumer Steinbruch, der durch einen Tunnel mit dem Steinbruch Schlipkothen verbunden war und 1959 stillgelegt wurde.
Nach Besichtigung und Stärkung am Zeittunnel wandern wir zum nordöstlich gelegenen Rundwanderweg (3,5 km) Steinbruch Schlupkothen. Der Zugangsweg verläuft parallel zum Panoramaradweg. Hierzu überqueren wir die Straße L74, die Nevigeser Straße und gelangen nach ca. 1,5 km an eine Aussichtsplattform des Steinbruches Schlupkothen.
Die Abgabungstätigkeiten im Steinbruch Schlupkothen begannen im Jahre 1833 und endeten mit der Stillegung im Jahre 1959. Insgesammt wurden 45 Millionen Tonnen Kalkstein abgebaut, bei einer Abbautiefe von bis zu 70m unter ursprünglichem Geländeniveau. Es wurden 31 ha Land beansprucht. Unsere Rundwanderung führt uns anch kurzer Strecke began zu einem Aussichtspunkt am Steinbruchrand. Wir setzen die Umrundung des Bruches fort und treffen wieder auf den Zugangsweg, der uns zum Zeittunnel führt.
Für die Rückwanderung sollten Sie entsprechend Zeit einplanen um gewonnene Eindrücke zu vertiefen. Rückfahrt zum Ausgangspunke Linie 746 Hst. Zeittunnel bis Hst. Wilhelmshöhe.
Wegstrecke: Zeittunnel einschließlich Schlupkothen ca. 8,5 km
Sehenswürdigkeiten:
Steinbruch Prangenhaus
Niederbergisches Heimatmuseum www.niederbergisches-museum.de
Historische Altstadt Wülfrtah
Zeittunnel Wülfrath (Besichtigung und Einkehr) www.zeittunnel-wuelfrath.de
Steinbruch Schlupkothen
GPS
GPX Track Kalksteinriff